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15.12.2025

Bär: Die erste Batteriezelle aus der FFB PreFab markiert einen Meilenstein für Batterien „Made in Germany“

Mit der Prosuktion wurde erstmals eine durchgängige Prozesskette mit ausschließlich europäischer Anlagentechnik, von der Elektrodenfertigung bis zur geladenen Zelle, realisiert.

In Münster wurde ein bedeutender Meilenstein in der Inbetriebnahme der ersten Forschungsfabrik „FFB PreFab“ (1. Bauabschnitt) erreicht: Die Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle FFB hat ihre erste elektrisch funktionsfähige Lithium-Ionen-Batteriezelle produziert. Damit wurde erstmals eine durchgängige Prozesskette mit ausschließlich europäischer Anlagentechnik, von der Elektrodenfertigung bis zur geladenen Zelle, realisiert.

Dazu erklärt die Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt Dorothee Bär:

„Nur wer die Batterietechnologie beherrscht und Batteriezellen auch wettbewerbsfähig herstellen kann, behauptet sich im internationalen Wettbewerb. Die Batterie ist unabdingbar für klimaneutrale Mobilität und Energieerzeugung. Als Flaggschiff-Maßnahme der Hightech Agenda Deutschland fokussiert sich die FFB auf „Lab to Fab“ – von der Wissenschaft in die Wirtschaft. Die erste Batteriezelle aus der FFB PreFab markiert daher einen entscheidenden Meilenstein für Batterien „Made in Germany“.“

Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur:

„Nordrhein-Westfalen zeigt mit der Forschungsfertigung Batteriezelle in Münster: wir sind der Standort für modernste HighTech- Industrie. Eine starke europäische Batterieproduktion ist zentral für wirtschaftlichen Erfolg, technologische Unabhängigkeit und die Transformation unserer Industrie. Münster stärkt dafür unsere Innovationskraft entscheidend: Forschung, Entwicklung und industrieller Transfer greifen hier perfekt ineinander – ein Projekt, das Europa im Zukunftsfeld Batterietechnologie deutlich voranbringt.“

Wissenschaftsministerin Ina Brandes:

„In Münster entsteht eine einzigartige Forschungseinrichtung für die Batteriezellproduktion der Zukunft. Schon heute gehören smarte Batterien zum Alltag der Menschen – als Schlüsseltechnologie etwa in der Energieversorgung, der Elektromobilität und in Smartphones. Mit der FFB haben wir in Nordrhein-Westfalen die Chance, die Lücke zwischen Grundlagenforschung und der Anwendung in großindustriellem Maßstab zu schließen. Das wird eine Sogwirkung auf gut ausgebildete Fachkräfte und exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler entfalten.“

Professor Holger Hanselka, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft:

„Mit unserem Fokus auf zukunftsrelevante Technologien stärkt Fraunhofer die technologische Souveränität und Innovationskraft des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Batterietechnologien nehmen dabei eine zentrale Rolle ein – sie sind entscheidend, um Wertschöpfung in Mobilität, Energie und Industrie unabhängiger zu gestalten und im globalen Wettbewerb eine führende Position zu sichern. Der Start der Pilotlinie und der Aufbau einer leistungsfähigen Forschungs- und Produktionsumgebung der „FFB PreFab“ markieren einen zentralen Meilenstein hin zu einer wettbewerbsfähigen Batterieproduktion. Mein Dank gilt dem BMFTR und dem Land Nordrhein-Westfalen für die Unterstützung der Fraunhofer FFB und ihre Einbindung als Flaggschiffprojekt in die Hightech-Agenda. Die Inbetriebnahme der Produktionslinie und die erste dort produzierte Batteriezelle zeigen, dass die Fraunhofer FFB als Bindeglied zwischen Grundlagenforschung und Serienproduktion wesentlich zur technologischen Souveränität beiträgt.“

Der Bund wird in diesem Zusammenhang sicherstellen, dass die notwendigen finanziellen Mittel für den Aufbau der FFB bereitgestellt werden. Nur so kann das mit dem Land Nordrhein-Westfalen (NRW) und der Fraunhofer Gesellschaft gemeinsam verabredete Leistungsziel der FFB – Aufbau einer Forschungsfabrik im Gigafactory-Maßstab – auch erreicht werden. Die Kosten sind dabei auch bundseitig, wie zuvor auch beim Land NRW, vornehmlich inflationsbedingt seit 2019 /2020 gestiegen, von 500 Millionen Euro in 2019/2020 in einer ersten Planungsphase auf nunmehr 750 Millionen Euro.

Hintergrund

Die Batterie ist mit Blick auf die technologische Souveränität Deutschlands und Europas eine herausragende Schlüsseltechnologie – für klimaneutrale Mobilität und Energieerzeugung gleichermaßen. Die Hightech Agenda Deutschland ruft das Ziel aus, bis 2035 eine wettbewerbsfähige Batterieproduktion und -kreislaufführung in Deutschland aufzubauen, eingebettet in ein europäisches Produktionsnetzwerk.

Zentrale Flaggschiff-Maßnahme ist die FFB als Bindeglied zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Technologien aus dem Labor sollen skaliert und in die wirtschaftliche Anwendung transferiert werden. Die FFB stellt dazu in weltweit einzigartiger Weise eine Forschungsinfrastruktur zur Verfügung, mit der kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Großunternehmen und akademische Einrichtungen die Produktion neuer Batterietechnologien in einer digitalisierten, flexiblen und modularen Fertigungsumgebung erproben, umsetzen und optimieren können. Die FFB wird darüber hinaus auch Produktions- und Betriebskonzepte demonstrieren und so die Batterie „Made in Germany“ wettbewerbsfähig machen. Hierfür werden die Kernkompetenzen der deutschen Industrie (Automobilindustrie, Maschinen- und Anlagenbau, Spezialchemie zur Entwicklung neuer Materialien) zusammengeführt. Auch leistet die FFB einen wichtigen Beitrag bei der Ausbildung dringend benötigter Fachkräfte.

Die Infrastruktur der FFB wird in zwei Bauabschnitten errichtet. Das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) investiert bis zu 750 Millionen Euro in den Aufbau des Forschungsbetriebs der FFB und stellt so sicher, dass die notwendigen finanziellen Mittel für den Aufbau der FFB bereitstehen.

Das Land Nordrhein-Westfalen investiert rund 320 Millionen Euro in die Grundstücke und Forschungsgebäude – NRW ist in dem Großprojekt für den Aufbau und die Finanzierung der Gebäude zuständig, das BMFTR für die zielgerichtete Bereitstellung der Infrastruktur im Gebäude, einschließlich der Finanzierung der für den Betrieb notwendigen Rein- und Trockenräume. Größte Zuwendungsnehmerin und Konsortialführerin des Großprojekts ist die Fraunhofer Gesellschaft. Diese realisiert das Projekt gemeinsam mit weiteren Standortpartnern.

Der erste Bauabschnitt („FFB PreFab“) mit mehr als 3000 Quadratmeter Forschungsfläche bietet eine Fertigungsumgebung im Pilotmaßstab und wurde im Frühjahr 2024 eröffnet. Der zweite Bauabschnitt („FFB Fab“) befindet sich im Bau und schreitet in schnellen Schritten voran. Die FFB Fab wird auf rund 20.000 Quadratmetern Grundfläche Produktionsforschung im Gigafactory Maßstab für die Wissenschaft und die Industrie gleichermaßen ermöglichen.

 




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